Warum UNICEF?

  • Weil die Hälfte der Kinder auf dieser Welt von UNICEF und seinen Partnern gegen die präventiven Krankheiten geimpft werden. Die Vakzine rettet jede Minute fünf Menschenleben.
  • Weil wir das Trinkwasser sicherstellen müssen, um unsere Gesundheit aufrecht zu erhalten und um die Pandemie zu stoppen: Die Organisation hat dieses Jahr 28,4 Millionen Menschen mit Zugang zu sauberem Trinkwasser versorgt. Wenn unser Wasser nicht rein ist, kann die Ausbreitung des Virus nicht aufgehalten werden.
  • 5 Millionen unterernährte Kinder warten in diesem Moment auf Hilfe.
  • Man kann die Wichtigkeit der Hygiene in unserer aktuellen Lage nicht genug betonen: UNICEF hilft den 5000 Asylsuchenden Rohingya, die keinen Zugang zur Kanalisation haben, und den mehr als 2 Millionen Menschen, die sich in Camps in Syrien befinden, damit diese die grundsätzlichen hygienischen Anforderungen erfüllen.
  • Damit die Welt gemeinsam in der Lage ist, die globale Pandemie zu bekämpfen, darf es keine Ausnahme geben. Daher wird die Hilfe von den humanitären Hilfsorganisationen in diesen schutzlosen Gemeinden benötigt.
  • Dadurch, dass wir während der Quarantäne quasi eingeschlossen waren, hat die Zahl der Konflikte und Misshandlungen deutlich zugenommen. UNICEF kämpft weltweit gegen alle möglichen Formen des Kindesmissbrauchs.

Das Coronavirus, mit dem sich zurzeit auf der ganzen Welt immer mehr Leute infizieren, hat uns gezeigt, dass unser Problem global ist, da wir, als Teil der Menschheit, alle miteinander verbunden sind und eine Krise einen großen Einfluss auf unser Leben haben kann, auch wenn sie geografisch von uns entfernt passiert. Die Pandemie lässt alle Probleme in den Fokus rücken, das heißt, dass sie uns klarmacht, dass wir uns nicht nur auf einen Teil der Probleme konzentrieren sollen, sondern das ganze Problem lösen müssen. Dies stellt auch dar wie UNICEF an Probleme herangeht.

Wasser-Hygienie-Sanitation

Das UNICEF Wasser Hygiene und Sanitätswesen Team (WASH) befindet sich in mehr als 100 Ländern, damit sich die Dienstleistungen im Bereich Wasser und Hygiene und die allgemeine Hygiene der Menschen weltweit verbessern. Während der Corona-Krise ist es außerordentlich wichtig geworden, sich die Hände angemessen zu waschen, jedoch hat 40% der Bevölkerung, rund 3 Milliarden Menschen, keinen Zugang zu Wasser und Seife mit angemessener Qualität.

Heutzutage leben nahezu 2,4 Milliarden Menschen unter Zuständen, die ihnen keine richtige Abwasserentsorgung ermöglichen und 663 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu Wasser.

Der Mangel an diesen grundlegenden Bedürfnissen gefährdet das Leben von Millionen von Kindern. Weltweit verursachen hauptsätzlich die nicht angemessene Wasserqualität und die sich verbreitenden Infektionen, aufgrund des Mangels an Kanalisationen, den Tod von Kindern unter 5 Jahren. Täglich sterben unmittelbar und mittelbar mehr als 800 Kinder, da sie keinen Zugang zu der angemessenen Menge und Qualität an Wasser haben.

Schule

Aufgrund des Coronavirus gehen momentan weltweit mehr als die Hälfte der Kinder in mindestens 120 Ländern nicht zur Schule. Viele haben auch keinen Zugang zum Onlineunterricht. Für die Kinder, die aus schwierigen Verhältnissen kommen, gilt: Je länger sie nicht zur Schule gehen können, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie jemals zur Schule zurückkehren werden. Diesen Kindern ermöglicht die Schule nicht nur das Lernen, sondern stellt ihnen auch die Ernährung und die essentiellen Gesundheits- und Hygienemittel zur Verfügung.

Aufgrund des Coronavirus gehen momentan weltweit mehr als die Hälfte der Kinder in mindestens 120 Ländern nicht zur Schule. Viele haben auch keinen Zugang zum Onlineunterricht. Für die Kinder, die aus schwierigen Verhältnissen kommen, gilt: Je länger sie nicht zur Schule gehen können, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie jemals zur Schule zurückkehren werden. Diesen Kindern ermöglicht die Schule nicht nur das Lernen, sondern stellt ihnen auch die Ernährung und die essentiellen Gesundheits- und Hygienemittel zur Verfügung.

Schutz

Wir wissen von den bisherigen Gesundheitsnotfällen, dass Kinder immer gefährdet sind, ausgenutzt zu werden und Gewalt und Missbrauch zu erleiden. Wenn die Schulen geschlossen werden, gehen die Arbeitsplätze verloren und die Bewegung wird eingeschränkt. Nach den Schulschließungen, die durch die Ebola Krankheit in Westafrika ausgelöst wurden, ist zwischen 2014 und 2016 die Anzahl der Kinder, die gearbeitet haben, sexuell missbraucht wurden und als Teenager schwanger geworden sind, deutlich gestiegen.

Gesundheitliche Versorgung – Immunisation

Während wir gegen das Coronavirus kämpfen, sterben viele Kinder an anderen Krankheiten wie zum Beispiel an Lungenentzündung, Masern oder Cholera. In Zeiten von Epidemien ist es notwendig, einen Zugriff auf gesundheitliche Versorgungen, einschließlich der Immunisierung und der Behandlung der Kindheitskrankheiten, zu haben. Ebenso ist die Krankheitsprävention eine wichtige Aufgabe, da, obwohl viele Impfungen vor Kindheitskrankheiten schützen sowie es für viele angemessene Medikamentenbehandlungen gibt, jährlich trotzdem mehr als 1,5 Millionen Kinder an Krankheiten sterben, die man mit Impfungen hätte verhindern können.

Weltweit erhält jedes fünfte Kind die notwendigen Schutzimpfungen nicht.

Heutzutage bekommen etwa 19,5 Millionen Kinder nicht mal die grundlegendsten Impfungen. Somit sind sie vor Krankheiten, die heilbar sind, komplett ungeschützt. In den Ländern, in denen die Mortalität der Kinder unter fünf Jahren 80% beträgt, bekommt mehr als die Hälfe der Kinder nicht die grundlegenden Impfungen. 30% der Todesfälle der Kinder unter fünf Jahren werden von Krankheiten verursacht, die durch Schutzimpfungen verhindert werden können.

Immunisierungen sind einer der kosteneffizientesten Eingriffe in die Gesundheit der Kinder. Ein Dollar, der in die Immunisierung des Kindes investiert wird, führt zu einem Ersparnis von 44 Dollar für die Volkswirtschaft, das teilweise im Gesundheitswesen und zum Teil im Produktivitätszuwachs zu sehen ist.

Die Kinder, die die Schutzimpfung nicht erhalten, leben meistens in Armut. Die ärmsten Kinder der Welt sterben zweimal so oft bevor sie ihr fünftes Lebensjahr erreichen wie die Kinder in den reichsten Ländern.

Mentale Gesundheit

Aufgrund der Pandemie verpassen viele die besten Momente ihres Lebens, ihre sozialen Kontakte gehen verloren und sie haben keine Möglichkeit, Sport zu machen. Grundsätzlich können Kinder nicht gut mit Veränderungen und noch schlechter mit radikalen Veränderungen umgehen. Der Informationsmangel, die Unsicherheit über das was zurzeit passiert, passieren wird und wie lange das dauern wird und die plötzlichen und drastischen Veränderungen lösen Angst und Beklommenheit aus, die die Kinder nur mit begrenzten Mitteln bekämpfen können.

Kinder, die unter der Vorsorge des Jungendschutzes leben, haben es auch besonders schwer in Ungarn, da in den Institutionen ein Betretungsverbot herrscht, die Kinder sich mit ihren Familien nicht treffen können und die technische Ausstattung meistens nicht für den online Unterricht und für die Kommunikation geeignet ist. Diejenigen, die im Kinderschutz arbeiten, leisten täglich eine heldenhafte und übermenschliche Arbeit. Sie sind die unsichtbaren Helden dieser Krise, die hingebungsvoll für das Wohlergehen anderer kämpfen. UNICEF Ungarn möchte auch sie mit mentaler Fachberatung unterstützen und ihnen bei der Reduzierung der Belastung und bei der Ausrüstung der Institutionen helfen.

KONFLIKTE

Kindern, die in aktiven Kriegsgebieten oder überfüllten Lagern leben, fehlt es nicht nur an Sicherheit, die essentiell für ihre Entwicklung ist, aber sie haben auch nur eingeschränkten oder überhaupt keinen Zugang zur gesundheitlichen Versorgung, zu sauberem Wasser und zu angemessener Nahrung. Der Mangel an diesen Sachen ist nicht nur in Zeiten der Pandemie beunruhigend.

UNICEF ist eins der größten humanitären Organisationen auf der Welt und in der Lage, sogar innerhalb von 48 Stunden, lebensrettende Hilfsmaßnahmen zu starten. Der Bedarf an humanitärer Hilfe kann von Naturkatastrophen oder Desaster durch Menschenhand hervorgerufen werden. Zwei Faktoren werden gebraucht, damit sowohl Naturkatastrophen als auch Desaster durch Menschenhand eintreten: einem Extremereignis oder einem Risiko ausgesetzt sein und die Verletzlichkeit der betroffenen Menschen werden benötigt. Ein Ereignis wird zu einer humanitären Katastrophe, wenn die gegebene soziale Gruppe, aufgrund ihrer Vulnerabilität, nicht angemessen mit den vernichtenden Folgen umgehen kann.

Zurzeit existieren weltweit unzählige humanitäre Krisen. Hier sind einige von ihnen, die sich durch die Pandemie verschlimmert haben.

Syrien

Kinder sind die Hauptopfer der Syrien-Krise, die nun das 10. Jahr erreicht hat. Es befinden sich mehrere Millionen Binnenflüchtlinge im Land, hunderttausende Familien leben in überfüllten Flüchtlingslagern an der Grenze, Krankenhäuser und Schulen werden von Bomben zerstört. Das Erschaffen und Beibehalten der hygienischen Zustände ist jeden Tag eine Herausforderung, daher ist es besonders wichtig, dass wir in der Lage sind, sie mit so vielen Desinfektionsmitteln und Pflegeprodukten wie möglich versorgen zu können.

Afghanistan

Aufgrund des seit mehr als 40 Jahren andauernden intermittierenden Bürgerkrieges, ist der Großteil der Bevölkerung in Afghanistan unterernährt, lebt unter schlechten hygienischen Bedingungen, hat selbst für die essentiellsten Medikamente kein Geld und sogar die grundlegenden Voraussetzungen des Händewaschens werden nicht erfüllt.

Gazastreifen

Laut offiziellen Quellen sind für 2 Millionen Menschen im Gazastreifen insgesamt 62 Beatmungsgeräte verfügbar, obwohl die Region sofort zusätzlich 50-100 neue Geräte bräuchte, um den Ausbruch der Coronavirus-Krankheit bekämpfen zu können.

Jemen

Der Konflikt in Jemen dauert bereits seit 5 Jahren und für die Kinder kann diese Situation als einen konstanten Alptraum beschrieben werden. Aufgrund des Zusammenbruchs der Wirtschaft und der langwierigen Krise, ist 80% der Bevölkerung auf Hilfe angewiesen. Momentan gibt es 2 Millionen schwer unterernährte Kinder unter 5 Jahren, die wegen der Ernährungsunsicherheit keinen Zugang zu angemessener Nahrung haben. Genauso viele gehen nicht zur Schule, da die Institutionen schließen und unter Lehrermangel leiden.

Flüchtlingslager – Rohingyen in Bangladesh

Mehrere hunderttausende Menschen, unter ihnen auch viele Minderjährige, leben in den Flüchtlingslagern in Bangladesch, wo sie dem unbeständigen Wetter, der Hungersnot und den Krankheiten preisgegeben sind. Die meisten Kinder tragen nicht nur auf ihren Körpern, sondern auch auf ihren Seelen, Wunden davon: die meisten von ihnen haben den gewaltsamen Tod einer ihrer Verwandten miterlebt. Zurzeit leben mehr als 720.000 Kinder, die konstante Hilfe benötigen, in Unsicherheit. Sie sind diejenigen, die kein Zuhause zum „Zuhause bleiben“ haben…

Afrika – Kongo

In der Demokratischen Republik Kongo ist das Gesundheitssystem in einen kritischen Zustand gekommen und braucht sofortige Hilfe, damit es den Kampf mit Masern und Cholera, die inzwischen den Tod mehrerer Tausend Kinder verursacht haben, fortsetzen kann. Die Bemühungen, die Ebola Epidemie im Osten des Landes aufzuhalten, haben die Aufmerksamkeit und Mittel von den Gesundheitsinstitutionen abgelenkt, die sich mit der Bekämpfung von Pandemien, wie zum Beispiel von Cholera und Masern, beschäftigen. Seit dem Beginn von 2019 sind im Land mehr als 5300 Kinder unter fünf Jahren wegen Masern gestorben und ebenso wurden letztes Jahr etwa 31 000 Cholera-Erkrankungen gemeldet. Neulich hat die Zahl der Coronavirus-Infizierten im zentralafrikanischen Land auch angefangen zu steigen. Dies ist eine zusätzliche, ernste Gefahr für Familien, da dieses Land, im Vergleich zu den anderen Ländern auf dem Kontinent, am wenigstens auf eine neue Pandemie vorbereitet ist. Die Institutionen des Gesundheitswesens in der Demokratischen Republik Kongo verfügen über eine unzureichende Ausrüstung, nicht ausgebildetem Personal und leiden unter einem Ressourcenmangel. In zahlreichen Einrichtungen gibt es weder eine sichere und saubere Trinkwasserversorgung noch können die Hygienevorschriften sichergestellt werden. Die Lage wird immer schlimmer, da in den entfernteren Regionen, wo das Impflevel bereits früher niedrig war, in den vergangenen Jahren noch weniger Leute die Schutzimpfung erhalten haben. Im zentralafrikanischen Land brauchen momentan etwa 3.3 Millionen Kinder eine dringende medizinische Versorgung und 9.1 Millionen Kinder benötigen humanitäre Hilfe. Die meisten der verletzlichen Kinder leben im östlichen Teil des Landes, das von der Ebola Epidemie und von den Waffenkonflikten betroffen ist und wo letztes Jahr fast 1 Millionen Menschen wegen der Grausamkeit der Miliz, von der auch oft Gesundheitsinstitutionen betroffen waren, gezwungen waren, ihr Zuhause zu verlassen. Die hier lebenden Kinder haben eine noch geringere Chance, medizinische Versorgung zu erhalten während Malaria, Masern und Cholera in jedem Teil des Landes eine tödliche Bedrohung darstellen.